Legende

Der Krampus in Coburg!

Der Krampuslauf hat eine lange Tradition im Alpen- und Alpenvorland. In der Adventszeit laufen unheimliche, wild aussehende Gestalten durch die Dörfer und Städte dieser Landstriche.

Aber wer ist dieser Krampus?

Er ist böse, der böse Begleiter, der Gegenspieler des Nikolaus. Dämonisch wirkt er mit seinen archaischen Hörnern auf dem Kopf und er zieht teils fürchterliche menschliche Fratzen. Ein wildes Fell trägt er, das einem Schaf oder einer Ziege ähnlich sieht. Vor allem aber ist laut, denn er hat Glocken und Schellen. Außerdem ist da noch seine Rute – die aus Weiden oder Birkenästen besteht. Gerne hält er auch einen Kuh- oder Pferdeschwanz als Peitsche in seinen Händen.

Der Krampus das ist eine Figur des Brauchtums, die im Kontext des barmherzigen Nikolaus vorkommt. Und das ist dann auch wieder die gute Nachricht, für alle, die sich vor den Krampussen fürchten. Ihnen folgt das Gute. Der Nikolaus.

Der Ursprung, woher stammt der Krampus?

Der Ursprung des Namens „Krampus“ ist nicht ganz klar. Vermutlich stammt es aus dem Althoch-deutschen. Der Begriff „Krampus“ könnte sich von „Krampen“ oder „Krampuß“ ableiten, was so viel wie „Klaue“ oder „Kralle“ bedeutet. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die klauenartigen Hände des Krampus – die oft in Darstellungen und Masken betont werden.

Die Figur des Krampus ist eng mit alten, vorchristlichen Bräuchen verbunden. Die in weiten Teilen Europas gepflegt wurden. In diesen Bräuchen steht der Krampus für den winterlichen Dämon, der während der kalten Monate durch die Dörfer und Städte streifte. Mit der Verbreitung des Christentums integrierte sich der Krampus dann und wurde der Begleiter des barmherzigen Nikolaus. Der Name „Krampus“ hat sich in den Alpenländern etabliert. Er steht auch heute noch im Zusammenhang mit dem heiligen Nikolaus und geht Hand in Hand mit der Idee: Eine Belohnung für brave Kinder und eine Strafe für unartige Kinder. Nach dem Prinzip der Arbeitsteilung. Die Tradition der Krampusläufe besteht auch heute noch in vielen Orten.

 

Wie kam der Krampus nach Coburg?

Daniel Volk von der BBQ-Crew hat den Krampus 2022 zum ersten Mal nach Coburg gebracht. Wie kam es dazu?

„Ich kannte früher nur den ‚Knecht Ruprecht‘. Als ich dann einige Jahre in Österreich gelebt habe, machte ich Bekanntschaft mit dem Krampus. ‚Knecht Ruprecht‘ und ‚Krampus‘, die sind sich sehr ähnlich. Beide sind sie der Begleiter des Nikolaus – auf den jedes Kind gerne verzichtet. Begeistert hat mich, am ‚Krampus‘, dass dieser viel mehr zelebriert wird als der Knecht Ruprecht. Der Krampus tritt als wilde Horde auf. Das hat mich komplett in den Bann gezogen.“

Daniel Volk

Daniel Volk hat die Jungs und Mädels von dem Verein Vivat Diabolus kennengelernt. Der Verein kommt aus Freilassing, einer Stadt im oberbayerischen Landkreis Berchtesgadener Land – direkt an der Grenze zu Österreich, gleich bei Salzburg. Dort veranstaltete Vivat Diabolus auch ihren Heimatlauf. Der Name Vivat Diabolus ist dem lateinischen entliehen und bedeutet so viel wie, „Er lebe hoch, der Teufel!“.
Daniel Volk mag das Alpenländische. Eigentlich war es dann zunächst eine Schnapsidee: Er hat dem DJ und Musiker Stefan Franzke einige Fotos und Videos von den Krampusläufen gezeigt. Stefan Franzkes – den alle nur „Steff“ nennen – erster Gedanke war: „Könndn ma die net a gud bei uns laafen lossn?“

 

„Könndn ma die net a gud bei uns laafen lossn?“ – war mein erster Gedanke, als ich die Krampusse gesehen habe. Zugegeben, eigentlich war das zunächst eine Schnapsidee, aber dann kam es ins Rollen. Vor allem auch, weil der Verein hoch motiviert war.“

Stefan Franzke

Gesagt, getan: Dann haben die beiden den Verein Vivat Diabolus einfach eingeladen, bei Eventlocation von Daniel und Karina Volk, der Almhütte in Rödental, eine Show zu veranstalten, mit einem Benefiz-Gedanken. Sie wollten mit dem Event Geld sammeln für einen guten Zweck. Zusammen haben sie die Veranstaltung organisiert. Es war ein Erfolg. Für das Sozialkaufhaus in Coburg kamen über 2.000 € zusammen.
Weil es allen so gut gefallen hat, konnten wir die Stadt Coburg dafür gewinnen, dass der Krampuslauf nun im Stadtzentrum stattfinden darf.

Verein Vivat Diabolus

 

Der Verein umfasst aktuell ca. 30 Mitglieder und legt großen Wert auf Orginalität und Brauchtum: Alle ihre Masken sind einzigartig und aus Holz geschnitzt. Die Felle stammen von Tieren und ihre ganze Ausrüstung ist sehr authentisch und mit Liebe fürs Detail zusammengestellt. Die Lauferfahrung von einzelnen Teilnehmern beträgt teils bis zu 20 Jahren. Das Motto des Vereins ist es: „Den Krampus-Brauch auch für die kommenden Generationen zu erhalten, Teamgeist und Spaß für die Zuschauer“.

Hier sehen Sie einige Köpfe hinter den Masken:

Krampus Läufer

Krampus Läufer

Vivat Diabolus!

Krampus Läuferin

Krampus Läuferin

Vivat Diabolus!

Krampus Läufer

Krampus Läufer

Vivat Diabolus!

Krampus Läufer

Krampus Läufer

Vivat Diabolus!

Krampus Läufer

Krampus Läufer

Vivat Diabolus!

Krampus Läufer

Krampus Läufer

Vivat Diabolus!

„Wir wollen den Krampus-Brauch für die kommenden Generationen erhalten. Teamgeist und Spaß für die Zuschauer, das ist unser Motto!“

Klaus Staller (Nikolaus und 1. Vorstand von Vivat Diabolus)

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Jede Spende, sei sie noch so bescheiden, ist von Wert. Lassen Sie uns gemeinsam das Krampusspektakel in Coburg zu einem echten Fest der Solidarität machen.